Finale
Mein letzter Tag. Die Sonne begrüßt mich nach einer sehr kurzen, unruhigen Nacht. Durch die schiefen Zimmertüre schlich der Zigarettenrauch aus dem Nachbarzimmer zu mir, das Fenster öffnen konnte ich nicht wegen dem Strassenlärm.
Dennoch lief ich mit grossen Elan los. Es ist herrlich. Der Weg führt mich heute der Straße nach bis nach Brunnen. Ich wollte das so. Möglichst nahe am See. Geniessen... Zum Glück hat es fast kein Verkehr.
Als ich dann ca. 1 Stunde vor meinem Ziel in Brunnen an den See sitze, werde ich ganz melancholisch. Es ist so friedlich. Zwei Enten futtern mit mir mein Brötchen, die Vögel zwitschern und der See plätschert vor sich hin. Ich will gar nicht mehr weg.
Schweren Herzens nehme ich die letzten Kilometer unter die Füsse. Ich geniesse jeden Schritt. Diese Etappe war der Grund warum ich diese Wanderung ausgewählt habe. Als ich im letzten Herbst nach der Rigiwanderung nach Hause fuhr, wars mir klar. Das Seeufer ist teilweise total unberührt und menschenleer. Richtig schön. In Brunnen erwartet mich ein kräftiger Wind und eine Regenwand kommt über See auf mich zu. Zeit nach Hause zu gehen.
Die Route war gut, die Schuhe bequem, der Rucksack nicht überfüllt. Ich hatte viele kurze und nette Begegnungen und nach kurzer Zeit hatte ich mich auch ans alleine Essen gewöhnt. Ich hatte ganz viel "Me-Time" und genoss es, viel zu lesen, zu sein und auch mal kurzfristig eine Route über den Haufen zu werfen. Die nächste Wanderung ist schon fast in Planung 😉