Sandalen oder Barfusschuhe - Das ist hier die Frage
Strömender Regen begrüsste uns heute morgen. Wir haben beide sehr schlecht geschlafen, die müffelnden Betten, die lästigen Fliegen und das helle Licht von draussen waren sicher Gründe dafür. Die Herbergsmutter tauchte doch mal noch auf und brachte uns frische Brötchen und Milch frisch ab Kuh. Wie ließen uns gaaanz viel Zeit zum Frühstücken, tranken viel zu viel Kaffee, spielten Karten, aktualisierten unseren Pilgerpässe und hofften auf besseres Wetter. Das Thema des Tages: Sandale oder nicht Sandale, das ist hier die Frage. Jeannine hatte ihre Wanderschuhe in Tobel stehen lassen, weil sie zu klein und unbequem waren und hatte noch Sandalen und Barfussschuhe zur Auswahl. Beides nicht gerade geeignet für nasses Wetter. Nunja, um 13.40 liess der Regen nach und wir gingen dann endlich los. Gut verpackt und vorm Regen geschützt und schon nach 10 Minuten wieder am abziehen.
Es war schwül warm und trocken. Unsere Wehwechen hielten sich heute in Grenzen und bei der ersten Rast verputzen wir die restliche Wurst von gestrigen Abendessen und etwas Brot. Schon bald mal kam der Zürichsee in Sicht. HEIMAT! Kurz vor dem Ziel in Jona (in der Nähe von Jeannine s B&B) versperrte uns ein grosses Gitter mit Ketten gesichert den Weg in den Wald. Holzschlag. Danke! Diese Sperrung bedeutete für uns einen riesen Umweg um wieder auf de Jakobsweg zu gelangen. Kurzentschlossen liefen wir zurück Richtung Rüti, setzten uns in den Bus und fuhren die letzten 2 km mit den ÖV ans Ziel. Ich fuhr weiter nach Rapperswil in die Herberge. Sehr schön gelegen, fast am See und sehr schön eingerichtet. Das 12er Zimmer war mit 5 Personen belegt. Ein feines Sandwich am wunderbaren Ufer des Sees beschloss meinen Abend. Hoffe auf ein gute Mütze Schlaf.